Halsschlagader (Carotis)
Was ist eine Carotisstenose und was sind die Folgen?

Bei der Carotisstenose handelt es sich um eine Verengung (Stenose) der inneren, hirnversorgenden Halsschlagader (Arteria carotis interna). Etwa 15% der über 70 jährigen haben eine nachweisbare Carotisstenose, die häufig als Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wird. Liegt eine höhergradige (<70%) Verengung vor, so besteht ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns.
Hierbei kommt es im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung des Gehirngewebes, aufgrund des Sauerstoffmangels. Ungefähr 200.000 Bundesbürger erleiden jährlich einen Schlaganfall. Frühe Warnsymptome eines Schlaganfalls können plötzlich einsetzende und vorübergehende Sehstörungen, Sprachstörungen, Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen der Arme oder Beine sein, bei deren Auftreten eine sofortige medizinische Abklärung erfolgen muss.

Wie entsteht eine Carotisstenose und wie wird sie diagnostiziert?

Ursache einer Carotisstenose ist in aller Regel die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), bei der es zu einer Plaquebildung (Ablagerungen aus Blutfetten, Blutgerinnseln und Kalkschollen) an der Gefäßwand mit resultierender Verengung des Gefäßes kommt. Risikofaktoren, die eine Arteriosklerose begünstigen, sind Rauchen, hoher Blutdruck, Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus), erhöhtes Cholesterin sowie eine familiäre Veranlagung.

Die Diagnose einer Carotisstenose wird in erster Linie mittels Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung) schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung erhoben. Bei nicht eindeutigem Befund und zur Planung einer etwaigen Behandlung wird standardmäßig eine Magnetresonanztomographie (ohne Strahlenbelastung) mit Darstellung der Gefäße und des Gehirns durchgeführt. In Ausnahmen (Herzschrittmacherträger, Hüft- / Knieprothesen) wird eine Computertomographie (mit Röntgenstrahlen) veranlasst. Ausführliche Informationen zu dieser und weiteren Untersuchungsmöglichkeiten finden Sie unter Behandlungsspektrum „Angiologie“.

Wann muss eine Carotisstenose behandelt werden?

Bei geringer Verengung der Halsschlagader sind regelmäßige Ultraschallkontrollen ausreichend. Bei ausgeprägter Verengung der Halsschlagader ohne Symptome sollte eine Operation in Betracht gezogen werden. Bei einer Carotisstenose mit bereits aufgetretenen Warnsymptomen (Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen (Arme und Beine), plötzliche heftige Kopfschmerzen, Schwindelanfälle) oder Schlaganfall sollte eine sofortige stationäre Aufnahme und zeitnahe Operation erfolgen. Bei einer arteriosklerotischen Carotisisstenose sollte die unterstützende medikamentöse Behandlung (ASS, Statin) dauerhaft weitergeführt werden. Blutdruck, Diabetes und Cholesterin müssen regelmäßig kontrolliert und optimal eingestellt werden.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?
  • Operation – Carotis-Thrombendarteriektomie

Die Operation wird in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt. Bei der Operation wird die Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und die Verkalkung ausgeschält. Je nach Befund wird zur Rekonstruktion anschließend eine Patchplastik (Kunststoffflicken) durchgeführt oder das abgetrennte Gefäß direkt wieder angenäht. Während der Operation wird die Gehirndurchblutung kontinuierlich kontrolliert, um Durchblutungsstörungen rechtzeitig zu erkennen. Am Ende der Operation wird mittels einer Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel (Angiographie) das Ergebnis des Eingriffes überprüft.

  • Intervention – Carotis-Stent-Implantation

Die Stent-Angioplastie (Aufdehnung des Gefäßes und Stützung mittels Gittergerüst) der verengten Halsschlagader kann sowohl über die Leiste als auch halb-offen über einen kleinen Schnitt am Halsansatz (unter Umgehung des Aortenbogens) erfolgen. Dies wird in speziellen Einzelfällen (vornehmlicher Patientenwunsch, anatomische Gründe) und im Rahmen der ACST-II-Studie durchgeführt.

Die ACST-II-Studie (Asymptomatic-Carotid-Surgery-Trial) vergleicht die Langzeitergebnisse asymptomatischer Patienten nach der offenen Operation und der Stentimplantation.

Insgesamt handelt es sich um einen unkomplizierten Eingriff, der Patienten vor einem Schlaganfall mit schwerwiegenden Folgen bewahren kann. Der stationäre Aufenthalt beträgt normalerweise nur wenige Tage.

Wie geht es nach einer Operation weiter?

Nach der Operation und entsprechender Erholungsphase können Sie sich uneingeschränkt belasten. Vier Wochen nach dem Eingriff wird eine Ultraschallkontrolle durchgeführt, gerne auch in unserer Sprechstunde. Die unterstützende, medikamentöse Behandlung sollte dauerhaft weitergeführt werden. Blutdruck, Diabetes und Cholesterin sollten regelmäßig kontrolliert und optimal eingestellt werden.

 

 


 

Hauptschlagader (Aorta)
Was ist ein Aortenaneurysma?

Ein Aneurysma ist die Erweiterung eines Blutgefäßes um mehr als 50% seines Durchmessers (> 1,5fach). Die Hauptschlagader stellt dabei das größte Blutgefäß des menschlichen Körpers dar, in dem sauerstoffreiches Blut zur Versorgung der unterschiedlichen Organe und Körperregionen fließt. Etwa 80% aller Aneurysmen der Hauptschlagader befinden sich im Bauchbereich unterhalb der Nierenarterienabgänge.

Was sind die Folgen?

Aufgrund des pulsatilen Drucks des Blutstroms in der Hauptschlagader kann eine Erweiterung platzen (Ruptur). Das Risiko des Platzens erhöht sich dabei mit der Größe des Durchmessers. Aber auch andere Risikofaktoren beeinflussen die Wahrscheinlichkeit einer Aneurysmaruptur. Dazu zählen insbesondere die Form des Aneurysmas (sackförmig), Bluthochdruck, obstruktive Lungenerkrankungen, Rauchen oder eine familiäre Veranlagung. Die Ruptur des Aneurysmas kann schnell zum inneren Verbluten führen. Auch wenn eine Notoperation möglich ist – fast 80% der Patienten erreichen nicht mehr das Krankhaus und in 90% der Fälle endet eine Ruptur tödlich.

Wie kann man ein Aortenaneurysma entdecken und welche Beschwerden macht es?

In der Regel macht ein Aortenaneurysma keine Beschwerden, so dass oftmals die Diagnose nur zufällig gestellt wird. Die Diagnose eines Aortenaneurysmas kann mittels verschiedener bildgebender Verfahren gesichert werden. Die einfachste Untersuchungsmethode stellt dabei die Ultraschalluntersuchung dar, mit der Aneurysmen auch im Verlauf kontrolliert werden können, falls noch keine Operation notwendig ist. Zur genaueren Beurteilung und Planung der geeigneten operativen Therapie sollte eine Computertomographie-Angiographie durchgeführt werden. Auch die Magnetresonanztomographie kann ein Bauchaortenaneurysma darstellen, ist aber aufgrund der langen Untersuchungsdauer und der Störanfälligkeit bzw. Nicht-Durchführbarkeit bei metallhaltigen Implantaten im Körper bei der Diagnostik nur von untergeordneter Bedeutung.

Die Beschwerden eines Bauchaortenaneurysmas sind schwer zu erkennen und äußern sich meist in Bauch- oder Rückenschmerzen. Dadurch kann es oftmals zu Verwechslungen mit anderen Erkrankungen kommen.

Bei sehr schlanken Patienten oder sehr großen Aneurysmen lassen sich diese als pulsierender Tumor im Bauchraum tasten.

Wenn das Aneurysma platzt, bestehen meist Vernichtungsschmerzen im Bauch oder Rücken. Durch den daraus resultierenden Blutverlust kann es schnell zur Kreislaufschwäche bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen.

Wichtig ist auch, dass andere Stellen des Körpers auf Gefäßaneurysmen untersucht werden, da diese bei Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma auch betroffen sein können. Als wichtigste Stellen zählen die Kniekehlen-, Leisten und Halsregion.

Wann muss ein Bauchaortenaneurysma behandelt werden?

Die Notwendigkeit einer Operation hängt insbesondere vom Durchmesser, aber auch von der Form des Aneurysmas ab. Notwendig wird eine OP meist ab einem Durchmesser von ca. 5 cm. Bei raschem Größenwachstum, symptomatischem Aneurysma sowie bei Aneurysmen mit spezieller Form muss unter Umständen auch schon bei geringerem Durchmesser operiert werden.

Das Operationsrisiko für Aortenaneurysmen hängt von mehreren Faktoren ab (u.a. Lokalisation, Gesundheitszustand des Patienten). Eingriffe an spezialisierten Kliniken weisen dabei aber auf Grund ihrer Erfahrung mit Abstand das geringste Operationsrisiko auf.

Das individuelle Risiko und die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen sollten Sie sich in unserer Aortensprechstunde genauer erläutern lassen. Hier steht Ihnen unser Oberarzt  Dr. Ch. Knappich mit seiner jahrelangen Erfahrung in allen Bereichen der Aneurysmabehandlung für ein Gespräch zur Verfügung.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
  • Konservative Therapie

Bei Aneurysmen, die noch nicht die Voraussetzung für eine operative Behandlung erfüllen, sollte eine medikamentöse = konservative Therapie durchgeführt werden. Diese muss individuell an die Situation des Patienten angepasst werden und beinhaltet u.U. Medikamente zur Blutdruck- und Cholesterinsenkung, aber auch zur Hemmung der Funktion der Blutplättchen.

Auch der Patient kann zu einer Verminderung des Risikos beitragen, indem er eine gesündere und bewusstere Lebensführung wählt.

  • Offene Operation

Bei der offen-chirurgischen Operation wird über einen Bauchschnitt bzw. über einen Schnitt am Brustkorb der erweiterte Abschnitt der Hauptschlagader durch eine sogenannte Gefäßprothese ersetzt. Dabei wird diese Prothese im Sinne eines „Ersatzrohres“ an die gesunden Anteile der Hauptschlagader angenäht. Der Vorteil dieses Operationsverfahrens liegt darin, dass nur wenige Nachuntersuchungen und sehr selten Folgeeingriffe erforderlich sind. Nachteile bestehen in der größeren Herzbelastung während der Operation, dem größeren Zugangsweg mit Eröffnung der Bauchhöhle und in der längeren Erholungsphase nach der Operation.

  • Endovaskuläre (minimalinvasive) Operation

Bei der minimalinvasiven Operation (EndoVascular Aneurysm Repair) wird eine zusammengefaltete Stentprothese über die Leistenschlagadern in die Hauptschlagader eingebracht und dort unter Röntgenkontrolle entfaltet. Nun fließt das Blut durch die in der Hauptschlagader liegende Prothese und nicht mehr durch das Aneurysma. Der Vorteil dieser Methode ist die geringe Herzbelastung, sodass dieses Verfahren auch bei herzkranken Patienten angewandt werden kann. Darüber hinaus erfordert die Operation nur zwei kleine Schnitte in der Leiste, eine sehr rasche Erholung nach der Operation ist die Regel.

Zur Behandlung von längerstreckigen Aneurysmen können u.U. Spezialprothesen notwendig sein, die kleine Öffnungen oder Ärmchen besitzen, um betroffene Organarterien miteinbeziehen.

Allerdings erfordert dieses Verfahren gelegentlich Folgeeingriffe, die jedoch meist über risikoarme Katheterverfahren durchgeführt werden können. Darüber hinaus müssen langfristig regelmäßige Nachuntersuchungen mittels Ultraschall und Computertomographie (CT) erfolgen.

Sollten bereits Untersuchungen bei Ihnen durchgeführt worden sein, so bitten wir Sie, diese zu Ihrem Untersuchungstermin mitzubringen, gerne auch auf CD.

pAVK (Durchblutungsstörung)
Wie entsteht eine Durchblutungsstörung der Gliedmaßen (pAVK)?

Die pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist eine verkalkungsbedingte Verengung der Schlagadern an den Armen und Beinen, die zu Durchblutungsstörungen führen können. Typischerweise sind die Beine und nur sehr selten die Arme betroffen. Durchblutungsstörungen der Schlagadern sind in den allermeisten Fällen die Folge einer fortschreitenden Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Unser Körper lagert im Laufe des Lebens Fette und Kalk in die Arterienwände ein. Dieser schleichende Prozess führt zu einem allmählichen und langsamen Verschluss der Blutgefäße. An solchen Verkalkungen können Blutgerinnsel entstehen und plötzlich oder langsam fortschreitend einen vollständigen Gefäßverschluss hervorrufen.

Was sind die Folgen?

Eine Verengung oder ein Verschluss der Schlagadern an den Gliedmaßen kann zu Durchblutungsstörung und eingeschränkter Mobilität im Sinne der sogenannten „Schaufensterkrankheit“ und schlimmstenfalls zu Gliedmaßenverlust führen. Circa eine Million Menschen in Deutschland leiden unter dieser Erkrankung.

Welche Beschwerden macht eine pAVK?

Die Erkrankung pAVK wird anhand der Symptomatik in vier Stadien eingeteilt:

  • Stadium I

Es bestehen Gefäßverkalkungen, die jedoch keine Beschwerden machen.

  • Stadium II

Die Erkrankung macht sich im Sinne der sogenannten „Schaufensterkrankheit“ (Claudicatio intermittens) bemerkbar. Dabei treten nach einer bestimmten Gehstrecke Muskelschmerzen in Wade, Oberschenkel oder Gesäß auf.

  • Stadium III

Nun bestehen auch in Ruhe Schmerzen, die klassischerweise im Fuß oder in den Zehen lokalisiert sind.

  • Stadium IV

Hier kommt es zu einem Defekt an der Haut oder auch tieferen Gewebeschichten. Dies hat eine Entstehung von offenen Stellen am Unterschenkel/Fuß (Ulcus) oder ein Absterben von Fußzehen/Teile des Fußes zur Folge. Diese Bereiche werden erst bläulich/weiß und im weiteren Verlauf werden Teile des Fußes schwarz. Es handelt sich um abgestorbenes Gewebe und die betroffene Körperpartie muss in der Regel im Verlauf amputiert werden. Im Volksmund wird dieses Stadium auch „Raucherbein“ genannt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Unser Spektrum zur Behandlung der Durchblutungsstörung (pAVK) umfasst offen-chirurgische und minimalinvasive Verfahren. Konservative Therapien wie Gehtraining, die Einnahme durchblutungsfördernder Medikamente, ein gut eingestellter Blutdruck, etc. werden kombiniert eingesetzt.

  • Katheterverfahren

Dieses Verfahren erlangte in den letzten Jahren immer stärkere Bedeutung, da hier bereits mit relativ geringem Aufwand (Eingriff in lokaler Betäubung möglich) eine deutliche Linderung der Beschwerden erreicht und somit eine Operation eventuell aufgeschoben werden kann. Der Katheter wird über einen kleinen Einstich (meistens in der Leiste, wie bei einem Herzkatheter) in die Schlagader eingebracht, wodurch unter Röntgenkontrolle eine verkalkte Engstelle aufgedehnt (Angioplastie) oder ein Verschluss wieder durchgängig gemacht werden kann. Bei Bedarf eignet sich auch ein Gitterrohr (Stent) zum Offenhalten der Schlagader. Diese Eingriffsmethode ist sehr schonend und erfordert in der Regel nur einen kurzen Krankenhausaufenthalt (bei Stadium II-III meistens 2-3 Tage).

  • Offen-chirurgisch

In einigen Fällen ist die offen-chirurgische Operation die beste Methode, um die Durchblutung der betroffenen Gliedmaße wiederherzustellen. Die Möglichkeiten reichen von Ausschälen des Kalkes bis hin zu Bypassoperationen, also dem Anlegen von „Umleitungsschlagadern“ um den verengten oder verschlossenen Schlagaderanteil herum, so dass die Durchblutung des Beines gesichert ist. Der Krankenhausaufenthalt beträgt je nach Operation und individuellem Erholungsverlauf einige Tage bis ca. eine gute Woche.

  • Kombination von Katheter und chirurgischen Verfahren

Die Kombination aus Katheterverfahren und Operation ermöglicht oft auch bei komplexeren Verkalkungsmustern in unterschiedlichen Regionen eine maßgeschneiderte Behandlung. Da sowohl die Katheterbehandlungen als auch die offenen Operationen zu unserem Spezialgebiet gehören, führen wir viele dieser kombinierten Eingriffe durch. Ein speziell dafür ausgestatteter sog. Hybrid-Operationssaal mit einer hochmodernen Röntgenanlage bietet die technische Voraussetzung für diesen Eingriff.

Was können Sie selber tun?

Insbesondere wenn die arterielle Durchblutungsstörung noch nicht weit fortgeschritten ist, kann regelmäßiges, konsequentes und intensives Gehtraining in Verbindung mit den richtigen Medikamenten eine deutliche Linderung der Beschwerden und eine Verlängerung der Gehstrecke erreichen. Ein spezielles, regelmäßiges Training kann außerdem dazu bewirken, dass sich die kleinen Gefäße, die um das verengte Gefäß herum liegen, erweitern. So kann mehr sauerstoffreiches Blut in die Beinmuskulatur transportiert werden und die Minderversorgung durch das verkalkte Gefäß ausgeglichen werden. In jedem Fall sollte eine Durchblutungsstörung der Beine von einem Spezialisten untersucht werden, um frühzeitig die richtigen Maßnahmen einleiten zu können.

Dialyse-Shunt-Chirurgie
Was ist ein Shunt?

Die Nieren sind in unserem Körper für die Ausscheidung von sauren Stoffwechselprodukten und überschüssigem Wasser zuständig. Wenn sie in ihrer Funktion nachlassen, kommt es zu einer langsamen Vergiftung des Körpers durch diese Abfallprodukte. Sinkt die Nierentätigkeit auf 10-15% herab, ist eine Dialyse (Blutwäsche) erforderlich, um das Blut zu reinigen. Dazu ist ein ständiger Zugang zu den Blutgefäßen nötig. Unter einem Shunt versteht man eine Querverbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene. In der Schlagader liegt ein höherer Blutdruck vor als in der Vene. Dieser Druck führt zu einer Aufdehnung der Vene, die Venenwand verdickt sich, so dass diese leicht durchstochen (punktiert) werden kann. Damit ist ein einfacher Zugang für die Dialyse möglich. Meist wird der Shunt an einem Arm angelegt.

Wann wird ein Shunt angelegt?

Für die Blutwäsche (Dialyse) muss dreimal pro Woche eine Kanüle in den Shunt gestochen werden, um das Blut zur Reinigung aus dem Körper zu pumpen. Ein so häufiges Anstechen (Punktieren) verträgt eine normale Vene nicht, sie würde sich entzünden und verkleben. Außerdem fließt nicht genügend Blut durch sie hindurch. Die Schlagadern wiederum sind zu schmal zum Punktieren und liegen recht verborgen. Deshalb muss für die Dialyse ein Shunt operativ angelegt werden. Es dauert in der Regel 6 – 8 Wochen bis der Shunt zum ersten Mal für die Dialyse genutzt werden kann. Die Operation sollte deshalb möglichst frühzeitig erfolgen, damit der Shunt zur Verfügung steht, wenn mit der Blutwäsche begonnen werden muss.

Welche Untersuchungen sind vor der Operation notwendig?

In einer klinischen Untersuchung wird der Arzt die Venen an Ihren Armen genau abtasten und abhören, zusätzlich wird eine Blutdruckmessung an beiden Armen durchgeführt. Mit Hilfe eines Ultraschallgeräts wird eine farbkodierte Duplexsonographie durchgeführt, um den Verlauf und den Durchmesser der Venen sowie das Flussverhalten des Blutes exakt beurteilen zu können.

Wie wird ein Shunt angelegt?

Die Operation erfolgt meist in Lokalanästhesie oder örtlicher Betäubung, seltener in Narkose. Wenn es die Blutgefäße zulassen, wird der Shunt meist am Unterarm angelegt. Es besteht aber auch die Möglichkeit auf die Ellenbeuge, den Oberarm oder den Oberschenkel auszuweichen. Dabei wird über einen kleinen Schnitt die Haut eröffnet, um Schlagader und  Vene aufzusuchen. Die Vene wird durchtrennt und auf die Schlagader aufgenäht. Das andere Ende der Vene wird verschlossen. Meist ist diese direkte Verbindung möglich. Jedoch bei ungünstigen Verhältnissen (z.B. sehr dünne Gefäße) werden Vene und Arterie durch eine künstliche Ader (Prothese) oder eine eigene, entbehrliche Vene (z. B. aus dem Bein) verbunden.

Wie geht es nach der Operation weiter?

Je nach Gesundheitszustand und Genesungsgrad kommt eine Entlassung in den ersten drei Tagen nach der Operation in Frage. Die Fäden sollten am 10. postoperativen Tag gezogen werden. Im Laufe der nächsten Woche kommt es zur Ausprägung („Reifung“) des Shuntes. Diese sogenannte Reifung kann wesentlich durch tägliches „Shunttraining“ (z.B. Handübungen mit Ball oder Gummiring) beschleunigt werden. Hierzu erhält jeder Patient eine genaue Einweisung von unseren Fachärzten. Eine erste Punktion kann letztendlich nach ca. 6 Wochen erfolgen. Falls Kunststoff eingesetzt wurde, kann dieser nach abgeschlossener Wundheilung punktiert werden. Die weiteren Kontrollen übernehmen unsere Kollegen der Nephrologie (Dialysearzt).

Langfristiger Verlauf nach Shuntanlage

Ein primärer Shunt (erste Anlage einer autologen Fistel oder Implantation einer Prothese) bleibt leider nicht ewig funktionstüchtig. Durch die wiederholten Punktionen im Rahmen der Dialyse oder Materialermüdung, aber auch Vorerkrankungen und strukturelle anatomische Probleme der körpereigenen Venen können zu zahlreichen Komplikationen führen.
Die grundsätzliche Strategie bei Auftreten von Komplikationen ist, die Shuntfunktion und den zur Dialyse nötigen Blutstrom wiederzuherstellen und die Punktionsstrecke zu erhalten. Je nach notwendiger Operation, muss hier manchmal vorübergehend ein zentralvenöser Katheter angelegt werden. Gelegentlich ist ein vorhandener Shunt auch nicht mehr zu retten und muss aufgegeben werden. In diesem Fall wird eine neue Anlage empfohlen und durchgeführt.
Die häufigste Komplikation ist eine Bildung von Engstellen (Stenose) und die darauffolgende Thrombose und Verschluss des Shuntes, aber auch aneurysmatische Erweiterungen. Bei früher Diagnose kann die Shuntfunktion häufig mit endovaskulären Verfahren erhalten werden. Aber auch komplexe Hybridverfahren mit offen-chirurgischen und endovaskulären Methoden werden durchgeführt. Die meisten dieser Verfahren können schonend in örtlicher Betäubung des Armes oder sogar nur des OP-Bereiches erfolgen.
Ein entzündeter, infizierter Shunt muss radikal, häufig mit sofortiger ausgiebiger chirurgischer Exzision der erkrankten Gefäße und Kunststoff-Prothesen therapiert werden. Seltene Komplikationen sind mit erhöhtem Shuntvolumen vergesellschaftet, wie Herzversagen oder Minderdurchblutung der Hand. Diese brauchen eine interdisziplinäre Betrachtung und Therapieplanung mit Kardiologen und Nephrologen.

Venenzentrum
Wie entstehen Krampfadern?

Eine wesentliche Ursache für dieses Krankheitsbild ist eine Bindegewebsschwäche mit Schwächung der Venenwand. In den meisten Fällen ist diese angeboren. Verstärkt wird das Leiden vor allem durch Übergewicht, langes Stehen, Schwangerschaft und Bewegungsmangel.

Was sind die Folgen?

Aus der Erweiterung der Venen resultiert ein „Versacken“ des Blutes in den Beinen. Bemerkbar machen sich die Folgeschäden durch „schwere Beine“, Kribbelgefühl, Schwellneigung der Knöchel nach längerem Stehen oder am Abend. Unbehandelt kann die Erkrankung auf die tiefen Venen übergehen und sich daraus im Endstadium das Bild eines „offenen Beines“ (Ulkus) entwickeln.

Welches sind die häufigsten Krampfaderleiden?
  • Stammvarikosis

Bei der Stammvarikosis ist eine der sog. Stammvenen betroffen (vordere Stammvene: Innenseite des Ober- und Unterschenkels; hintere Stammvene: Hinterseite des Unterschenkels). Sie kann unbehandelt schmerzhafte Komplikationen und Hautveränderungen bis hin zum Venengeschwür verursachen.

  • Seitenastvarikosis

Diese Form der Varikosis tritt oft kombiniert mit einer Stammvarikosis auf und irritiert optisch je nach Ausmaß, funktionell je nach Ausbreitung.

  • Besenreiservarikosis

Hierbei handelt es sich um kleinste, erweiterte Venen in der Haut. Diese haben in der Regel nur kosmetische Bedeutung, sie können aber auf eine nicht sichtbare Stammvenenvarikosis hinweisen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
  • Offen-chirurgische Verfahren

Bei diesem chirurgischen Eingriff wird ein kleiner Schnitt in der Leiste angelegt und die variköse Vene im Bereich ihrer Einmündung in die tiefe Vene unterbunden und durchtrennt. Mit Hilfe einer Sonde wird dann der kranke Anteil der Vene herausgezogen (Stripping). Weitere kleine Schnitte dienen zur Entfernung von erweiterten Seitenästen. Der Eingriff erfolgt ambulant oder stationär.

  • Endovenöse Radiowellenbehandlung (VNUS Closure)

Über eine Punktion wird unter Ultraschallkontrolle eine Radiofrequenz-Sonde (VNUS) in die erweiterte Stammvene eingebracht und diese durch an der Sondenspitze entstehende Hitze von 120°C im Rückzugverfahren verschlossen. Hierbei wird die Eiweißstruktur der Venenwand zerstört und die Vene zieht sich im behandelten Abschnitt zusammen, im Zentrum entsteht ein stabiles Verschlussgerinnsel. Diese Technik eignet sich vor allem für die Stammvene des Oberschenkels bis unter das Knie. Sie wird häufig mit anderen Verfahren (Verödung, Mini-Phlebektomie) kombiniert. Prinzipiell kann der Eingriff in Vollnarkose, aber auch in örtlicher bzw. regionaler Betäubung erfolgen.

Die endovenöse Radiowellentherapie gehört nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb muss bei Indikation oder Behandlungswunsch der Patient im Einzelfall mit seiner Krankenkasse verhandeln bzw. einen Kostenübernahmeantrag stellen.

Der Eingriff erfolgt ambulant oder stationär.

  • Sklerosierung (Verödung)

Mittels Injektion eines Verödungsmittels in die Varize wird eine künstliche Venenentzündung provoziert, die zu einer bindegewebigen Umwandlung der erweiterten Vene führt. Diese Methode wird bei Seitenast- und Besenreiservarizen aus kosmetischen Gründen bevorzugt. Das Verödungsmittel kann auch aufgeschäumt werden, wodurch die Wirkung intensiviert wird (Schaumsklerosierung). Bei ausgeprägten und großflächigen Befunden sind auch mehrere Behandlungen erforderlich, denn die Menge des verwendeten Verödungsmedikaments ist jeweils zu begrenzen.

Bei der Sklerosierung handelt es sich um eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die bis auf medizinisch begründete Ausnahmen nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen gehört.

Der Eingriff erfolgt ambulant. Ein Betäubungsverfahren ist nicht erforderlich.

  • Strumpfkompression

Für alle dargestellten Behandlungen der Varikosis gilt die Empfehlung einer Kompressionsbehandlung für 1-2 Wochen mit Stützstrümpfen einer bestimmten Kompressionsklasse, die individuell verordnet werden und meist oberschenkellang sein sollen.

Angiologie
Was ist Angiologie?

Das Fachgebiet Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Erkrankungen der Schlagadern (Arterien), Venen und Lymphgefäßen befasst. Mit Hilfe eines ausführlichen Patientengesprächs (Anamnese), einer gründlichen körperlichen Untersuchung und den zusätzlichen technischen Untersuchungsmethoden, wie dem Ultraschall (z. B. Doppler-/Duplexsonographie) oder anderen bildgebenden Verfahren (z. B. Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Angiographie) können die verschiedenen Gefäßerkrankungen diagnostiziert werden.

Mögliche konservative, medikamentöse Behandlungsformen sind z. B.

  • Konservative Therapie, z. B. Gehtraining
  • Physikalische Maßnahmen, z. B. Kompressionstherapie
  • Gabe von durchblutungsfördernden, gefäßerweiternden oder blutgerinnungshemmenden Medikamenten

Um alle Formen der Therapie bestmöglich für Sie beurteilen zu können, verfügt die Klinik über einen spezialisierten Oberarzt, der Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Kardiologie ist. Die Therapie nach Wahl ist nach Möglichkeit die konservative Therapie, d.h. eine medikamentöse Therapie ohne Operation, meist einhergehend mit einer Änderung des Lebensstils (mehr Bewegung, gesündere Ernährung).

Sollte jedoch im Rahmen der geplanten Behandlung eine Operation notwendig sein, erfolgt auch die präoperative Einschätzung des kardialen Risikos (ggf. mit transthorakaler Echokardiographie), um die größtmögliche Patientensicherheit für Sie zu gewährleisten.

Folgende Untersuchungen bieten wir an:
  • Doppler-Sonographie

Mit dieser Art Ultraschall sind wir in der Lage, auch in kleinen Gefäßen das Strömungsverhalten zu beurteilen und mit Hilfe kleinerer Tests Aussagen über eventuelle Erkrankungen des Gefäßsystems zu treffen.

  • Duplex-Sonographie

Mit diesem Verfahren werden der Verlauf der Blutgefäße, das Gefäßkaliber und die Beschaffenheit der Gefäßinnenschicht beurteilt. Es ist möglich, die Wanddicke und auch arteriosklerotische Ablagerungen wie z.B. Kalkplaques genau auszumessen. Somit hat man bei späteren Verlaufskontrollen einen direkten Vergleich. Aus den Messwerten können Rückschlüsse auf ein Voranschreiten arteriosklerotischer Prozesse gezogen werden. Wissenschaftlich wird hierbei insbesondere der Einsatz des dreidimensionalen Ultraschalls bei Gefäßerkrankungen erforscht.

  • Computertomograohie (CT)

Die Computertomographie ist ein Röntgenverfahren, welches mittels speziellem Geräteaufbau und einem leistungsfähigen Computer in der Lage ist, Teile des menschlichen Körpers in feinste Scheiben zu „zerschneiden“ und diese, wenn gewünscht, in einem dreidimensionalen Bild wieder zusammenzufügen. Es können mit dieser Untersuchung auch sehr kleine Strukturen gut beurteilt werden. Um bestimmte Fragen beantworten zu können, ist es notwendig, die Untersuchung mit in die Venen eingespritztem Kontrastmittel durchzuführen. In diesem Fall sollten Sie nüchtern zur Untersuchung erscheinen.

  • Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie)

Dies ist das jüngste aller hier aufgeführten diagnostischen Verfahren. Mittels eines künstlich erzeugten
Magnetfeldes werden kleinste Atome zum „Schwingen“ angeregt, wodurch anschließend die Energie beim „Zurückschwingen“ ausgewertet werden kann. Dadurch können, ähnlich dem CT, bestimmte Regionen des Körpers in Schnittbildern sehr gut beurteilt werden. Ein Vorteil dieser Untersuchung ist der Verzicht auf Röntgenstrahlen. Patienten mit Implantaten aus Metall und Herzschrittmacherträger können jedoch nicht mit dieser Methode untersucht werden.
Auch bei diesem Röntgenverfahren kann, falls benötigt, Kontrastmittel eingesetzt werden und eine dreidimensionale Darstellung der Gefäße rekonstruiert werden

  • Angiographie (Gefäßdarstellung)

Bei dieser Untersuchung werden mit Hilfe von Kontrastmittel, welches in das Gefäßsystem eingespritzt wird, die Arterien (Schlagadern) der gewünschten Körperregion (z. B. des Kopfes, Beine, Arme) dargestellt. Um das Kontrastmittel in das Gefäßsystem einbringen zu können, wird die Arterie in der Leiste oder am Arm punktiert und ein dünner Katheter eingebracht. Welcher der geeignetste Zugangsweg für Sie ist, entscheidet der Arzt mit Ihnen gemeinsam.

  • Transthorakale Echokardiographie

Ist im Rahmen der präoperativen Risikoevaluation eine kardiologische Evaluation notwendig, besteht die Möglichkeit eine transthorakale Echokardiographie durch unseren kiniksinternen Kardiologen durchzuführen. Sollte eine weitere Diagnostik indiziert sein, kann jederzeit eine nicht-invasive kardiale Ischämiediagnostik mittels Myokard-Szintigraphie und / oder kardialer MRT erfolgen.

Gefäßlexikon

Hier können Sie einen Termin vereinbaren

Gefäßzentrum und Poliklinik der Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie
Ismaninger Str. 22
81675 München
Tel.: +49 89 4140 6666

Sollten bereits Untersuchungen bei Ihnen durchgeführt worden sein, so bitten wir Sie, diese zu Ihrem Untersuchungstermin mitzubringen.

Gefäßlexikon

Abdomen

Bauch, Bauchhöhle

Abdominal

den Bauchraum betreffend

Abdominales Aortenaneurysma (AAA)

Aussackung der Hauptschlagader des Bauchraums (Bauchschlagader)

Akutes Abdomen

Plötzlich auftretende Bauchschmerzen aus zunächst unklarer Ursache

Anämie

Blutarmut

Anamnese

Krankengeschichte der Patientin/des Patienten

Aneurysma

Erweiterung eines arteriellen Gefäßes, zumeist erworbene Wandveränderungen

Angiographie

Darstellung der Gefäße mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren

Antikoagulation

Gabe eines Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung

Aorta

Hauptschlagader des Körpers

Aortenaneurysma

Aussackung der Hauptschlagader

Aortendissektion

Riss in die inneren Wandschichten der Hauptschlagader

Aorten-Prothese

Gefäßprothese zum Ersatz der Hauptschlagader (Aorta)

Aortenruptur

Durchbruch bzw. Einreißen der Hauptschlagader

Arterie

Schlagader

Arteriosklerose

Ablagerung von Fett, Thromben, Bindegewebe und Kalk in den Arterien

Ballondilatation

Aufdehnung einer Verengung oder eines Verschlusses mittels Ballonkatheter

Bypass

Operativ erstellte Überbrückung einer Engstelle (Stenose)

Computertomographie (CT)

Röntgenuntersuchung zur Darstellung von einzelnen Körperabschnitten

Computertomographie-Angiographie (CTA)

CT Untersuchung mit Kontrastmittel

Diabetes mellitus

Zuckerkrankheit

Dissektion

Riss in den inneren Wandschichten einer Arterie

Duplexuntersuchung

Ultraschalluntersuchung

Elektrokardiogramm (EKG)

Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern

Embolie

Verschluss eines Blutgefäßes

Endoleckage

weiterbestehende Durchblutung des Aneurysmasacks nach EVAR

Endoprothese

Implantate, die natürliche Körperstrukturen wie Gelenke oder Blutgefäße ersetzen

Endovaskulär

Das Innere eines Gefäßes betreffend

EVAR (Endovascular Aortic Repair)

Behandlung eines Aortenaneurysmas mit einer Stentprothese (minimal-invasiv)

Heparin

Körperstoff zur Hemmung der Blutgerinnung

Herzinsuffizienz

Herzschwäche

Herzschrittmacher

Gerät zur Behandlung von Patienten mit zu langsamen Herzschlägen

Hybrid-OP

Moderner OP-Saal, in dem offene OPs mit Katheter-Techniken kombiniert werden

Hyperglykämie

Zu hoher Blutzucker

Hypertonie

Bluthochdruck

Hypoglykämie

Zu niedriger Blutzucker

Hypotonie

Zu niedriger Blutdruck

Implantation

Einbringen von Ersatzmaterial in den Körper

Infarkt

Akuter Gefäßverschluss

Infrarenal

Unterhalb der Niere liegend

Insuffizienz

Eingeschränkte Funktionsfähigkeit eines Organs

Juxtarenal

Direkt neben der Nierenarterie liegend

Kardiovaskulär

Herz-Kreislauf betreffend

Konservativ

Therapie ohne operativen Eingriff

Kontrastmittel

Injizierte Lösung zur Darstellung von Blutgefäßen

Koronarangiographie (Herzkatheter)

Röntgen-Untersuchung des Herzens und der Herzkranzgefäße

Magnetresonanzangiographie (MRA)

Kernspintomographie mit Kontrastmittel zur Darstellung der Gefäße

Magnetresonanztomographie (MRT)

Kernspintomographie zur Darstellung einzelner Körperabschnitte

Minimal-invasiv

Eingriff mit kleinstmöglichem Aufwand

MRE

Multiresistente Erreger

MRGN

Multiresistente gramnegative Bakterien

MRSA

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

Penetrierendes aortales Ulkus (PAU)

stark umschriebene Aussackung der Hauptschlagader

PTA (Perkutane transluminale Angioplastie)

Erweiterung eines Gefäßes mittels Ballonkatheter

Sonographie

Ultraschalluntersuchung

Stent

Feines Drahtgeflecht zum Eröffnen verengter oder verschlossener Gefäße

Stentgraft

Ein Stentgraft ist die Kombination aus einem stabilisierenden Drahtgeflecht (= Stent) und einem künstlichen Blutgefäß aus Kunststoff (= Gefäßprothese)

Thorakal

Zum Brustraum gehörend

Thorakales Aortenaneurysma (TAA)

Aussackung der Hauptschlagader des Brustraums (Brustschlagader)

Thorako-Abdominales Aortenaneurysma (TAAA)

Aussackung der Hauptschlagader des Brust- und des Bauchraums

Thrombus

Blutgerinnsel